Zum Inhalt springen

VORTRAG

Grabbauten als Selbststilisierung

Die Sepulkralarchitektur auf der Iberischen Halbinsel in römischer Zeit

Mit der römischen Landnahme in Hispanien im Zuge des 2. Punischen Krieges setzen weitreichende soziale, politische und kulturelle Veränderungsprozesse ein, die die Gesellschaften in den neu gegründeten Provinzen langfristig verändern sollten. Dass diese Prozesse keine lineare Entwicklung hin zu einer romanisierten Gesellschaft darstellen, hat die Forschung schon lange konstatiert. Vielmehr kommt es regional und lokal immer wieder neu zu (kulturellen) Aushandlungsprozessen und Diskursen, bei denen immer wieder neue Lösungen und Formen gefunden wurden.

Am Beispiel der Grabarchitektur aus den Provinzen der Iberischen Halbinsel stellt der Vortrag verschiedene Modi des Umgangs mit römischem Formengut auf der einen und lokalen Traditionen und Tendenzen auf der anderen Seite vor. Architekturformen werden dabei als Kommunikationsmittel verstanden, das eine Selbstaussage der zumeist privaten Initiatoren ermöglichte. Daher kann die Analyse der Grabanlagen, ihres topographischen Kontextes und vor allem ihrer Semantik weitreichende Erkenntnisse über die Selbstinszenierung und Selbststilisierung lokaler Protagonisten liefern. Der Vortrag versucht zu zeigen, wie vielschichtig dabei die Positionen und Selbstaussagen in diesem Diskurs waren.

DATUM

Montag, 28. Oktober 2024
18 Uhr

Ort

LVR Römermuseum
46509 Xanten

KOSTEN

kein Eintritt

Rechtliches Impressum Datenschutz
Folgen Sie uns auf Facebook